Anfangs war es nur eine „Spinner-Idee“ (Zitat der Initiatorin Claudia Kessler), nun ist es zu einem konkreten Projekt geworden: Bis 2020 soll die erste deutsche Frau ins All fliegen. Annähernd 500 Frauen hatten sich für diesen Job beworben, sechs kamen ins Finale und stellten sich kürzlich bei Airbus in Bremen der Öffentlichkeit vor.

Die sechs Finalistinnen konnten sich im medizinisch-psychologischen Auswahlverfahren des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR) gegen zahlreiche Konkurrentinnen durchsetzen und warten nun auf die Entscheidung, wer von ihnen zur Internationalen Raumstation (ISS) fliegen darf.

Per Crowdfunding kann sich jeder an dem Projekt beteiligen

„Die nächste Etappe ist die Ausbildung von zwei Kandidatinnen zu Astronautinnen“, sagt Claudia Kessler. „Teile dieser Ausbildung möchten wir über Crowdfunding finanzieren.“ Die Ingenieurin für Luft- und Raumfahrt leitet die Firma HE Space Operations in Bremen und hat das Astronautinnen-Projekt fast im Alleingang auf den Weg gebracht.

Die Website für das Crowdfunding wurde bereits aktiviert. Zu finden ist sie unter startnext.com/dieastronautin. Die Initiatoren hoffen, bis Anfang Mai mindestens 50.000 Euro einzunehmen. Damit soll der erste Trainingsabschnitt finanziert werden.

Die Finalistinnen übrigens stammen aus allen Teilen Deutschlands und arbeiten in ganz unterschiedlichen Branchen. Eine promovierte Raumfahrttechnikerin ist darunter, eine Astrophysikerin, eine Kampfpilotin und eine Meteorologin. Die Jüngste ist gerade 28 Jahre alt, die älteste 37.