Die meisten Berufstätigen suchen sich erfahrungsgemäß ein Hobby, das thematisch irgendwie zu ihrem Job passt. Bei Matthias Haase ist das nicht anders. Der 27-Jährige arbeitet in der Logistikbranche, in der Geschwindigkeit seit jeher eine große Rolle spielt, und nach Feierabend zischt er gern als Kitesurfer übers Wasser.
Bei seinem Arbeitgeber Still in Hamburg ist der studierte Mechatroniker als Robotikexperte in der Entwicklung autonomer Fahrzeuge tätig – ein Thema, das wegen seiner Bedeutung für die Zukunft einen hohen Stellenwert für das Unternehmen hat.
Schon als Kind wollte er Erfinder werden
Kein Wunder also, dass Haase angesprochen wurde, als das Still-Marketing einen Kollegen für die Imagekampagne „Logistikhelden“ suchte. Mit dieser bundesweiten Initiative will Deutschlands drittgrößter Wirtschaftsbereich die Wahrnehmung der Logistikbranche in der Öffentlichkeit verbessern und Jobsuchende und Berufseinsteiger für das Thema begeistern. Die Motive sind nicht nur auf Plakaten und in Printmedien zu sehen, sondern auch bei Facebook, Youtube und auf anderen Plattformen.
Mit Haase haben die Kampagnenmacher einen guten Griff getan. Der sympathische Norddeutsche hat sich schon als Kind für Technik interessiert und wusste früh, was er beruflich machen will. „Im Kindergarten wollte ich unbedingt Erfinder werden“, erzählt der gebürtige Bad Oldesloer. „Aber als ich in der Oberstufe war, empfahl mir ein Nachbar, Mechatronik zu studieren. Das habe ich dann auch getan, und zwar als dualer Student an der Technischen Uni in Hamburg-Harburg.“
Engagement für Studenten aus dem Ausland
Zwischendurch verbrachte er noch ein sechsmonatiges Auslandssemester in Indonesien – eine Zeit, die ihn nachhaltig geprägt hat, wie er erzählt. „Die Gastfreundschaft der Menschen dort ist wirklich beeindruckend“, sagt er. „Sie haben wenig und sind trotzdem bereit, alles zu teilen. Wenn man das einmal erlebt hat, bekommt man eine neue Perspektive auf die Dinge.“
Haase selbst ist ebenfalls sehr engagiert, unter anderem im Erasmus Student Network (ESN). „Das ist eine nicht-kommerzielle internationale Studentenorganisation“, erklärt er. „Sie betreut Austauschstudenten und erleichtert ihnen die Integration vor Ort.“
Früher Handball, heute Wassersport
Außerdem ist er aktives Mitglied bei Couchsurfing, einem internetbasiertes Netzwerk, dessen User sich gegenseitig kostenlose Unterkünfte zu Verfügung stellen, wenn Reisen anstehen. Haase: „Ich hatte schon zahlreiche Gäste bei mir in Hamburg und lerne dadurch immer wieder neue Leute aus allen Teilen der Erde kennen.“
Zum Kitesurfen kam er vor etwa fünf Jahren, und seitdem ist er regelmäßig auf dem Wasser. „Früher habe ich auch mal Handball gespielt“, erzählt er. „Ein toller Sport, aber Kitesurfen ist etwas ganz anderes. Man ist draußen in der Natur und ganz allein auf sich gestellt. Das macht unglaublich Spaß.“
Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv im Norden leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.
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