Wenn der 50. Geburtstag ansteht, lassen die meisten Männer es gern krachen. Die einen kaufen sich eine Harley, die anderen machen eine fette Sause mit den Jungs oder einen Trip nach Las Vegas. Bei Heino Müller, Jahrgang 1970, war das ein bisschen anders. Er buchte einen Startplatz für den Ironman in Hamburg, verdoppelte sein Trainingspensum und bereitete sich akribisch auf den Wettkampf vor.

Als der im Juni 2022 mit zwei Jahren Verspätung wegen Corona stattfand, standen in der Hansestadt rund 100.000 Zuschauer an der Strecke. „Die Stimung war einfach sensationell“, erzählt Müller. „Als ich nach 11 Stunden und 18 Minuten ins Ziel kam, hatte ich eine richtige Gänsehaut.“

Jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit

Der Wettkampf (3,8 Kilometer schwimmen in der Alster, 180 Kilometer Rad fahren und 42,2 Kilometer laufen) verlangt auch jungen Sportlern einiges ab, aber Müller war gut vorbereitet. „Manchmal stehe ich morgens um vier Uhr auf und laufe die zehn Kilometer von daheim zur Arbeit“, berichtet der 52-Jährige. „Ansonsten fahre ich die Strecke mit dem Rad, selbst im Herbst und im Winter. Außerdem hatte ich bereits am Ostseeman-Triathlon teilgenommen, insofern wusste ich ungefähr, was auf mich zukommt.“

Müller arbeitet als Werkstattleiter bei Märtens Transportbänder in Flensburg und ist dort auch für die Ausbildung der Lehrlinge zuständig. „Ich bin seit 22 Jahren dabei und habe immer noch Spaß an meinem Job“, sagt Müller. „Die Hierarchien sind flach, und wir arbeiten auf Augenhöhe zusammen. Das hat man nicht überall.“

Beeindruckende Bilanz in Sachen Ausbildung

Das Unternehmen, das 1929 entstand, gehört heute zu den weltweit führenden Spezialisten in seinem Bereich. Müller: „Märtens ist der einzige Transportband-Produzent weltweit, der sowohl Transportbänder aus Kunststoff als auch aus Metall herstellt. Darauf sind wir schon ein bisschen stolz.“

Stolz kann der Werkstattleiter auch auf seine Bilanz in Sachen Ausbildung sein. Geschäftsführer Bernhard Funke: „Es haben bereits vier unserer Azubis als Landesbeste abgeschlossen. Dieser Erfolg ist vor allem Heino Müller zu verdanken.“

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