Achim Thode ist ein typischer Norddeutscher. Den gebürtigen Kieler, der gerade erst 54 Jahre alt geworden ist, bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Das bestätigen auch seine Kollegen bei Wärtsilä ELAC Nautik, von denen einige schon mehr als 20 Jahren mit ihm arbeiten. „Der Achim ist schwer in Ordnung“, sagt einer. „Auf den ist immer Verlass.“
Thode zählt zu den alten Hasen in dem Kieler Unternehmen, das 2015 vom finnischen Konzern Wärtsilä übernommen wurde. ELAC Nautik geht zurück auf die Electroacustic GmbH (ELAC), die eine äußerst bewegte Geschichte hat. Sie begann 1908, als einige Wissenschaftler die Ausbreitung von Schall im Wasser erforschten. Daraus entstand 1926 eine Firma, die Produkte wie beispielsweise Echolote entwickelte. Nach 1945 nutzte man dieses Know-how für den Einstieg in kommerzielle Märkte und machte sich unter anderem mit Plattenspielern einen Namen.
Achim Thode stieß 1986 dazu, als ELAC bereits in zwei Teile aufgespaltet worden war: „Die Nautiksparte, in der ich anheuerte, ist spezialisiert auf hydroakustische Systeme.“
Dazu gehören Sonaranlagen sowie Geräte zur Unterwasserkommunikation und zum Datenaustausch für militärische und zivile Zwecke.So finden sich die Systeme der Kieler heute auf den meisten Nato-Schiffen und vielen U-Booten, gleichzeitig liefert das Unternehmen hydroakustische Ausrüstungen für Handels- und Forschungsschiffe. „Unsere Produkte werden weltweit eingesetzt“, fasst Achim Thode zusammen. „Das macht die Arbeit sehr interessant und abwechslungsreich.“
Der gelernte Radio- und Fernsehtechniker kam über eine Fortbildung mit Praktikum zu ELAC Nautik. Dort durchlief er mehrere Stationen, bis er in der Abteilung für akustische Sensoren landete, wo er heute als Teamleiter arbeitet.
Noch länger als in seinem Job ist er bei der freiwilligen Feuerwehr tätig. Thode: „Ich bin dort Anfang 1980 eingetreten und immer noch aktiv. Das geht aber auch nur, weil meine Frau mitspielt – immerhin sind wir alle zwei Wochen im Dienst und haben durchschnittlich 120 Alarmfälle pro Jahr.“
Wenn dann noch Zeit bleibt, bastelt Thode an seinem Van oder dreht eine Runde auf seinen Inlinern. Tatsächlich jetzt, Inline-Skater? Sind die nicht längst out? Thode lacht: „Ich habe vor 20 Jahren damit angefangen und bin dabeigeblieben. Andere sitzen daheim und gucken Fußball, ich bewege mich.“
Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv im Norden leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.
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