Der Harz-Gebirgslauf zählt zu den härtesten Marathonläufen Deutschlands. Fast 1.200 Höhenmeter und 42 Kilometer Strecke auf meist unebenen Wegen – das schaffen nur Läufer, die Biss haben und richtig gut sind. André Mack ist einer von ihnen, er war bereits vor einigen Jahren dabei und kam nach drei Stunden 24 Minuten ins Ziel.
Damit war der gebürtige Wernigeroder genau der richtige Mann, als 2010 bei Egger in Wismar die Initiative „Egger läuft“ gestartet wurde. „Das Projekt entstand im Rahmen des Gesundheitsmanagements“, erzählt der 37-Jährige, der damals die Rolle des Koordinators übernahm. „Es fördert die sportliche Aktivität sowie den Teamgeist der Mitarbeiter und dient einem guten Zweck, denn die Firma zahlt nicht nur die Startgebühren, sondern auch 5 Euro für jeden Kilometer.“ Die Läufer entscheiden dann, welche regionale soziale Einrichtung das Geld erhält.
Lehre in der Brauerei, in der schon sein Vater arbeitete
Pro Jahr kommen so einige Tausend Euro zusammen, weil viele der 800 Mitarbeiter mitmachen. André Mack kennt die meisten von ihnen persönlich, er ist seit 2008 im Betrieb und arbeitet seit 2016 als Assistent der Divisionsleitung.
Seine Karriere begann mit einer Bierbrauer-Ausbildung, die er in Wernigerode absolvierte. „Das war eine naheliegende Entscheidung“, erzählt Mack, „ich bin mit dem Thema gewissermaßen aufgewachsen. Mein Vater war in einer Brauerei beschäftigt, und ich habe während der Ferien dort gejobbt.“
Nach der Lehre ging er nach Dresden und studierte Verfahrenstechnik, Schwerpunkt Holzwerkstoffe. Da traf es sich gut, dass er eine Frau aus Schwerin kennenlernte, denn im nahe gelegenen Wismar gibt es die Firma Egger, die gute Holz-Experten immer brauchen kann.
Das Werk produziert FußbodenLaminat in allen Varianten und Holzwerkstoff-Platten. Der Materialumsatz ist beeindruckend – der jährliche Holzbedarf liegt bei 2,9 Millionen Raummeter, eine Menge, die rund 64.000 Lkws füllen würde.
„Ein spannendes Unternehmen“, sagt Mack. „Unsere Arbeit ist nicht ausschließlich technisch, sondern hat auch viel mit Designtrends zu tun. Denn die ändern sich ständig, und wir gestalten sie mit.“
Einiges davon konnte er auch in seinem eigenen Haus umsetzen, das er 2016 im benachbarten Neukloster gebaut hat. Den 20 Kilometer langen Arbeitsweg fährt er gern mit dem Rad, und wenn dann noch Zeit ist, geht’s mit der Frau und den zwei Kindern raus in die Natur.
Und am Wochenende wird trainiert. Für den nächsten Wettkampf.
Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv im Norden leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.
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