Die Konjunkturlage in der norddeutschen Metall- und Elektro-Industrie (M+E) hat sich deutlich verschlechtert. Mehr als ein Drittel der Unternehmen schätzt die gegenwärtige Geschäftslage negativ ein, fast die Hälfte meldet die schlechteste Auftragslage seit fünf Jahren. Das zeigt die Frühjahrsumfrage der M+E-Arbeitgeber.
Die Auftragsbestände sinken, die Stimmung trübt sich weiter ein
Nordmetall-Präsident Thomas Lambusch sieht nach der konjunkturellen Seitwärtsbewegung der vergangenen drei Jahre nun die Gefahr einer deutlichen Eintrübung der Geschäftslage in der M+E-Industrie. „Der Optimismus unter unseren Mitgliedsunternehmen ist in diesem Frühjahr weithin verschwunden, die Aussichten für die Branche werden schlechter“, sagt der Rostocker Unternehmer. Zwar gebe es einige „Leuchttürme“, etwa im Auto- und Werft-Bereich, aber Gießereien beispielsweise hätten nach wie vor erhebliche Probleme.
Die Spreizung zwischen den Branchen sei enorm, insgesamt jedoch gingen Kapazitätsauslastung und Auftragsbestand erheblich zurück, sagte der Nordmetall-Präsident. Mit 83 Prozent erreicht die Kapazitätsauslastung den schlechtesten Wert seit dem Frühjahr 2010, mit 49 Prozent haben die Unternehmen die Auftragslage seit 2010 nicht mehr kritischer beurteilt.
Zwar schätzen noch gut 64 Prozent der Unternehmen ihre gegenwärtige Geschäftslage als „gut“ oder „befriedigend“ ein, aber auch dieser Wert ist der schwächste seit fünf Jahren. Ein Drittel der Betriebe rechnet mit sinkenden Umsätzen.
Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv im Norden leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.
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