Als es endlich so weit war, spielte nur das Wetter in Berlin nicht mit – in der Hauptstadt hatte dichter Schneefall den Verkehr lahmgelegt und so die Anreise des Bundespräsidenten verzögert. Aber das tat der Begeisterung von Joachim Gauck keinen Abbruch. „Ich bin überwältigt“, sagte er in seiner Eröffnungsrede für die Elbphilharmonie im Hamburger Hafen.

Ähnlich euphorisch äußerten sich die übrigen 2.100 Premierengäste. Kanzlerin Angela Merkel lobte den „fantastischen Konzertsaal“ für seinen Klang, und Bahn-Chef Rüdiger Grube sprach von einer „Zeitenwende“, die mit der Elbphilharmonie angebrochen sei.

Die meisten Konzerte bis zum Herbst 2017 ausverkauft

Entsprechend groß ist der Andrang. Allein die „Plaza“, die sich auf halber Höhe zwischen dem Backsteinsockel und dem Glasaufbau befindet und seit Ende 2016 zugänglich ist, wurde bereits von mehr als 500.000 Besuchern besichtigt. Und alle Konzerte sind bis Herbst 2017 bis auf wenige Karten ausverkauft.

Der Bau des ungewöhnlichen Hauses hatte mit der Grundsteinlegung im April 2007 begonnen. Verschiedene Probleme führten dazu, dass sich die Bauzeit deutlich verlängerte, während die Kosten stetig stiegen. Alles in allem ergab sich eine Summe von fast 870 Millionen Euro.

Eine weltweit einzigartige Rolltreppe für die Gäste

Am Bau waren auch verschiedene Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie (M+E) beteiligt. Das imposanteste Beispiel ist die gebogene Rolltreppe, die mit 82 Metern in dieser Größe weltweit einzigartig ist. Konstruiert und gebaut wurde sie von der Firma Kone.

Und auch im Bühnenbereich steckt M+E-Technik. So lieferte die Stapelfelder Firma Wilhelm Sass die Gelenkwellen, mit denen die Bühnensegmente im Großen Saal bewegt werden.