Was Rotkohl alles kann“, „CO2 – das unsichtbare Gas“ oder auch „Bananenflanke“ – hinter diesen Titeln verbergen sich spannende Experimente aus den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Es sind Beispiele aus dem neuen Projekt „Grenzenlos experimentieren“, das vom Science Center Phänomenta Flensburg und dem Schülerforschungszentrum (SFZ) Hamburg organisiert und ab sofort regelmäßig angeboten wird.
Einmal wöchentlich, in der Regel mittwochs um 17 Uhr, finden die experimentellen Treffen zu einem bestimmten Thema im Internet statt. Die Jugendlichen können sich auf grenzenlosexperimentieren.de anmelden und erhalten dann vorab einen Zugangslink, eine Materialliste und weitere Infos zur Durchführung der Experimente.
„Wir haben darauf geachtet, dass nur einfache Materialien zum Einsatz kommen, die im Haushalt vorhanden oder leicht zu besorgen sind“, sagt Achim Englert, Geschäftsführer der Phänomenta. Das können etwa Bratschläuche und Tischtennisbälle sein, aber auch Ballons, Marzipan oder Gemüse. Für das Meeting selbst wird ein Computer, ein Tablet oder ein Smartphone mit Onlinezugang benötigt.
Den Organisatoren ist wichtig, dass die Schüler möglichst aktiv beteiligt sind. Englert: „Sie sollen beobachten und Aha-Erlebnisse haben, Fragen stellen und sich gegenseitig zum Weiterdenken anregen.“
Diese Ziele verfolgt auch das SFZ, ein Projekt der Hamburger Schulbehörde, der Joachim-Herz-Stiftung, der Körber-Stiftung, des Verbands Nordmetall und der Uni Hamburg. SFZ-Geschäftsführerin Janine Radtke über den Hintergrund des Titels „Grenzenlos experimentieren“: „Der Name signalisiert, dass die Schüler unabhängig von ihrem Aufenthaltsort mitmachen können.“
Auch liegen die Standorte der Projektpartner in unterschiedlichen Bundesländern, überwinden also Grenzen. Und ebenso grenzenlos soll die Vielfalt an Themen sein, schließlich kommen die Referenten aus den verschiedensten MINT-Bereichen.
Das Projekt „Grenzenlos experimentieren“ entstand im Sommer 2020
Die Anfänge der Kooperation der beiden außerschulischen Lernorte liegen gut ein Jahr zurück. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten sowohl die Phänomenta in Flensburg als auch das SFZ in Hamburg phasenweise ihre Türen schließen.
Radtke: „So haben wir uns im Frühjahr 2020 zusammen mit der Europa-Universität Flensburg und dem Landesverband Hamburg des Deutschen Vereins zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts auf die Suche nach einem alternativen Angebot gemacht.“
Das Ergebnis: die neue Event-Reihe „Grenzenlos experimentieren“. Was in den Sommerferien 2020 mit den ersten Videomeetings startete, ist seit November 2020 dank der finanziellen Förderung durch die Joachim-Herz-Stiftung ein festes Projekt mit einem regelmäßigen Veranstaltungsangebot geworden, das von den jungen Teilnehmern sehr gut angenommen wird.
Als Geschäftsführer einer Bremer Kommunikationsagentur weiß Lothar Steckel, was Nordlichter bewegt. So berichtet er für aktiv seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie, Logistik- und Hafenwirtschaft, aber auch über Kultur- und Freizeitthemen in den fünf norddeutschen Bundesländern.
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