Kurz vor der Amtsübergabe an Ex-Außenminister Frank-Walter Steinmeier kam Bundespräsident Joachim Gauck noch einmal zu einem offiziellen Besuch nach Mecklenburg-Vorpommern, um dort eine Visite nachzuholen, die im Februar krankheitsbedingt ausgefallen war. Dabei besuchte er gemeinsam mit Lebensgefährtin Daniela Schadt auch den Holzwerkstoffhersteller Egger in Wismar.
Auf dem Programm stand ein Gang durch das neue Ausbildungszentrum des Unternehmens, danach wurde die Fußbodenfertigung besichtigt. Schwerpunkt-Themen waren die Ausbildung bei Egger und die Qualifizierung der Fachkräfte von morgen.
Zudem wurde der Bundespräsident über die Entwicklung neuester Fertigungstechnologien und die innovativen Produkte für die aktuellen Kollektionen informiert. Derzeit investiert Egger umfangreich in neue Veredelungslinien im Fußboden-Bereich.
Mehrere Millionen Euro für Ausbau der Produktion in Wismar
Die Firma, die Ende der 90er Jahre nach Wismar kam und inzwischen etwa 800 Mitarbeiter beschäftigt, engagiert sich sehr aktiv in der Region und geht vor allem in der Personalgewinnung und -bindung neue Wege. Ralf Lorber, Divisionsleiter Finanzen und Verwaltung: „Wir müssen den jungen Menschen Perspektiven aufzeigen und möchten mit ihnen eine gemeinsame Zukunft gestalten.“
Sein Kollege Erich Macala, Divisionsleiter Technik und Produktion, ergänzt: „Die Voraussetzungen in unserem Bundesland, seine eigene Zukunft in die Hand zu nehmen, sind besser denn je. Die Investitionen der vergangenen Jahre tragen Früchte; jetzt gilt es, diese Rahmenbedingungen auszubauen.“ Einen großen Schritt in diese Richtung geht Egger derzeit mit dem Ausbau der Fußbodenproduktion in Wismar, in den mehrere Millionen Euro investiert werden.
15.000 Lastwagen-Ladungen Holz pro Jahr werden in Wismar verarbeitet
Das Unternehmen ist in den letzten 15 Jahren zu einem der weltweit führenden Hersteller für Fußböden aus Holz avanciert. Die Bandbreite der Produkte reicht vom langlebigen Laminat über Korkböden bis hin zum robusten Design-Fußboden für die gewerbliche und private Nutzung.
Zwei Millionen Raummeter Holz werden jährlich verarbeitet – eine Menge, die 15.000 Lkws füllen würde. Der größte Teil davon stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in der Region.
Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv im Norden leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.
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