Der von HDW in Kiel gebaute Eisbrecher „Polarstern“ liefert seit rund vier Jahrzehnten wertvolle Erkenntnisse über unser Klima, die Polargebiete und das maritime Ökosystem.
Jetzt hat das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) dem Schiff eine ganz spezielle Ausstellung gewidmet, die in Kooperation mit dem Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut entstand. Sie arbeitet mit „Virtual Reality“ (VR) und ermöglicht dem Besucher, sich per VR-Brille frei über die Decks und durch die verschiedenen Räume zu bewegen und alles anzuschauen – von der Kombüse bis zur Kapitänskajüte.
Selbst das Motorbrummen ist spürbar
Aber das ist noch lange nicht alles: Wer beispielsweise an der Station „Fahren“ Platz nimmt und die VR-Brille für einen Blick in den Maschinenraum aufsetzt, spürt sogar das Vibrieren der vier großen Motoren, die die „Polarstern“ mit 20.000 PS antreiben. Möglich machen es sogenannte „Bass-Shaker“, die sich direkt unter der Sitzfläche befinden.
Das DSM bietet damit nach eigenen Angaben die europaweit erste VR-Museumsausstellung dieser Art. Die dafür benötigten Bilder vom Schiff wurden mit sechs kugelförmig angeordneten Kameras aufgenommen, die eine perfekte 360-Grad-Darstellung liefern.
Außerdem ist momentan im DSM die Sonderausstellung „Sea Changes“ – Welt und Meer im Wandel“ zu sehen. Sie beschreibt die Folgen des Klimawandels für die Schifffahrt, die Polarregionen und die Ökosysteme. Beide Ausstellungen enden am 31. März.
Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv im Norden leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.
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