Lauter Jubel brandet auf, als drei Anlagen für den 3-D-Druck von Flugzeugteilen nacheinander anlaufen. Es ist der Beginn der Serienproduktion von „gedruckten“ Bauteilen aus Titan, den etwa 250 Besucher und Mitarbeiter von Premium Aerotec in der Halle im niedersächsischen Varel feiern.
„Vier Jahre nach der ersten Idee haben wir heute das gestartet, was uns morgen beschäftigen wird“, sagt Thomas Ehm, der Vorsitzende der Geschäftsführung. Die Gäste, unter ihnen Staatssekretärin Brigitte Zypries, sind beeindruckt, denn hier ist etwas zu bestaunen, was die Branche revolutionieren wird – die additive Fertigung, die Bauteile auf völlig neue Art entstehen lässt.
Ein Laser schmilzt Metallpulver auf, Schicht für Schicht entsteht das Werkstück. „Damit lassen sich auch sehr komplexe Formen herstellen und schwer zerspanbare Materialien verarbeiten“, so Technologieleiter Kai Schimanski. In Varel werden zunächst Rohrkrümmer für den Airbus A400M produziert, weitere Teile sollen folgen.
„Mit der additiven Fertigung erweitern wir unsere Fähigkeiten“, sagt Standortleiter Gerd Weber.. „Sie wird die bewährten Verfahren nicht ersetzen, aber viele neue Möglichkeiten eröffnen.“ Dies beziehe sich vor allem auf die Flexibilität der Fertigung und das Gewicht der Bauteile.