Wenn man sich im Familienkreis über den Job unterhält, muss man oft erst mal erklären, was man eigentlich in der Firma macht und welche Produkte dort gefertigt werden. Das gilt vor allem dann, wenn der Betrieb auf eine ziemlich exotische Nische spezialisiert ist. Molchtechnik beispielsweise. Bei Alina Ehmann ist das alles etwas anders – sie muss nichts erklären, denn sie arbeitet im gleichen Unternehmen wie ihr Bruder Marco und ihr Vater, der die I.S.T. Molchtechnik GmbH Ende der 90er Jahre übernommen hatte und heute als alleiniger Geschäftsführer leitet.
Die Molchsysteme, die das Hamburger Familienunternehmen entwickelt, sind weltweit gefragt. Alina Ehmann: „Unsere Stärke ist die Realisierung individueller Kundenwünsche auf dem Gebiet der Sonderarmaturen und Verteilertechnik. Viele unserer Kunden kommen aus der Schmieröl- und Chemie-Branche, aber auch die Lack- und Lebensmittel-Industrie hat großen Bedarf.“
Mit der Welt ihrer Kunden bestens vertraut
Die 28-jährige Groß- und Außenhandelskauffrau ist mit der Welt ihrer Kunden bestens vertraut, sie sitzt in der kaufmännischen Abteilung und ist dort für Themen wie Auftragsabwicklung, Transportplanung, Zoll und Export zuständig.
Ihr Bruder Marco (31) kümmert sich um die komplette IT inklusive Hard- und Software, und der Vater, der die mittelständische Firma 1997 mit zwei Kollegen übernahm, leitet das Unternehmen als Geschäftsführer.
Die Weihnachtsfeier gab den Ausschlag
„Ich bin seit April 2023 dabei“, erzählt Alina Ehmann. „Eigentlich hat sich das durch einen Zufall ergeben, weil ich einige Monate zuvor mit auf der betrieblichen Weihnachtsfeier war und dort gefragt wurde, ob ich nicht auch Lust habe, bei I.S.T. Molchtechnik zu arbeiten. Ich habe ja gesagt und diese Entscheidung nie bereut.“
Mittlerweile zählt die Firma nach eigenen Angaben zu den führenden Anbietern für industrielle Molchtechnik. Die hohe Expertise der Hamburger ist auch daran zu erkennen, dass I.S.T. seit der Gründung über 40 Patente für molchtechnische Lösungen angemeldet hat. Beeindruckend ist auch die Zahl der weltweit installierten Systeme von I.S.T. – bislang sind es deutlich über 4.000.
„Die Firma ist auch deshalb so erfolgreich, weil wir uns hier alle wohlfühlen“, sagt Ehmann. „Das Betriebsklima ist wirklich gut, jeder kennt jeden, und das erleichtert die Zusammenarbeit ungemein.“
Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv im Norden leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.
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