Wer durch Soltau fährt, kann das Spielmuseum an der zentralen Kreuzung kaum übersehen: Golden schimmernd schwebt das moderne „Fliegende Klassenzimmer“ über der holzverkleideten Fassade, von der ein leuchtend roter Hampelmann grüßt.
Drinnen hört man Lachen, Spielgeräusche, lebhafte Unterhaltungen. „Oh, schau mal, diese Puppe hatte ich auch!“ – „Weißt du noch, mit so einem Baukasten haben wir damals gespielt.“ Die Bandbreite an Ausstellungsstücken ist groß, und die Zeitreise endet nicht in den eigenen Kindertagen, sondern führt viele Generationen zurück.
Das Museum (spielmuseum-soltau.de) bietet eine der weltweit umfangreichsten und vielfältigsten Sammlungen historischer Spielzeuge. Das Beste: Hier darf man nicht nur schauen, sondern auch spielen. Blickfang zum Auftakt ist eine große Burganlage. Ein Großvater hat sie in liebevoller Arbeit für seine Enkel gebaut – aus diversen Recyclingmaterialien. Hier treffen Ritter und Drachen, Wikinger und Römer aufeinander. Zum Bespielen gibt es Ritterfiguren, ein Drachenpuzzle, Bauklötze und ein Mandala-Mosaik.
Manche Exponate sind fast zeitlos, andere spiegeln historische Entwicklungen. Verkehrsmittel von der Kutsche bis zur Miniaturauto-Parade reflektieren technische Neuerungen, und Puppen lassen Schönheitsideale aus 350 Jahren Revue passieren. Küchen, Kaufläden und Stuben vermitteln einen Eindruck von Elternwünschen und Kinderträumen, und mechanische Blechfiguren geben Zeugnis von neuen, industriellen Herstellungsverfahren.
Das Spielmuseum erstreckt sich über ein dreistöckiges, barrierefrei erschlossenes Haupthaus sowie eine ebenerdige Zweigstelle. Es ist an 365 Tagen im Jahr von 10 bis 18 Uhr geöffnet (Heiligabend bis 13 Uhr). Besonders familienfreundlich: Eltern zahlen maximal für ein Kind!
Tipp: Kombiticket mit der „felto – Filzwelt“ (filzwelt-soltau.de) nutzen – ein weiteres familienfreundliches Museum mit vielen Spielmöglichkeiten und das Zuhause von über 100 historischen Steiff-Filzfiguren.
Was sonst noch läuft
Cuxhaven: Am 7., 11., 21. und 25. November lädt das Wattenmeer-Besucherzentrum zur Winter-Wattwanderung ein. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, daher ist eine Voranmeldung unter Telefon (04721) 70070400 sinnvoll. nordseeheilbad-cuxhaven.de
Kiel: Noch bis Februar 2025 läuft im Stadtmuseum Warleberger Hof die Ausstellung „Kaufrausch. Konsum und Warenwelten der 1980er Jahre“. Aero- bic, Pacman, Commodore 64, Vokuhila-Frisuren und viele andere Dinge werden hier zum Leben erweckt. kiel.de
Wismar: Am 25. November beginnt auf dem Marktplatz der Weihnachtsmarkt. Offizielle Eröffnung mit Besuch des Weihnachtsmanns ist am darauffolgenden Samstag (30. November). wismar.de
Als Geschäftsführer einer Bremer Kommunikationsagentur weiß Lothar Steckel, was Nordlichter bewegt. So berichtet er für aktiv seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie, Logistik- und Hafenwirtschaft, aber auch über Kultur- und Freizeitthemen in den fünf norddeutschen Bundesländern.
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