Der „Trabi“ hat bis heute bei vielen Deutschen Kultstatus, nicht nur im Osten. Das knatternde Geräusch, die vielen kleinen Macken und der typische Geruch der „Rennpappe“ bleiben in steter Erinnerung. Genauso wie einigen „Wessis“ die kleine Isetta aus der Wirtschaftswunderzeit noch immer ein Lächeln auf die Lippen zaubert.

Beide Modelle und noch viele andere Raritäten aus 40 Jahren geteilter deutscher Autogeschichte sind im Oldtimer-Museum Rügen in Prora zu besichtigen. Hier reihen sich Ost- und Westfahrzeuge aneinander und so manchem Pkw-Enthusiasten werden wohl die Tränen der Rührung kommen, wenn er einen knallroten Chevrolet Impala neben der Isetta 300 von BMW stehen sieht.

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Auch Lokomotiven sind hier zu sehen

Auf rund 10.000 Quadratmetern sind über 100 Ausstellungsstücke zu bewundern – Flugzeuge und Nutzfahrzeuge ebenso wie außergewöhnliche und seltene Gefährte. Einer der Stars der Ausstellung ist der Volvo 264 TE, die ehemalige Staatslimousine der DDR.

Gestartet ist das Oldtimer Museum vor etwas mehr als 30 Jahren als Eisenbahn- und Technikmuseum. Davon zeugen auch heute noch beeindruckende Lokomotiven, beispielsweise die russische Schnellzug-Lok P36-0123. Mit ihren 250 Tonnen ist sie die größte Dampflok Europas und ein wahrer Kraftprotz.

Sie und einige andere Kolosse können auf den Schienen in den 120 Meter langen Hallen angesehen werden. Eine Sonderausstellung mit weit mehr als 100 Mopeds, Rollern, Fahrrädern und Motorrädern komplettiert das aktuelle Angebot des einzigartigen Museums.

Wer dann noch etwas Zeit hat, kann gleich nebenan die NVA-Ausstellung anschauen. Sie bietet eine große Auswahl an Panzern, Flugzeugen, Militärfahrzeugen und Ausrüstungsgegenständen aus der Militärzeit der untergegangenen DDR.

Oldtimer-Museum Rügen/NVA-Museum Rügen

  • Öffnungszeiten: täglich 10 bis 17 Uhr
  • Preise: Erwachsene 15 Euro, Kinder bis 12 Jahre 8 Euro
  • Motorrad-Sonderausstellung: Erwachsene 2 Euro, Kinder 1 Euro
  • Adresse: Proraer Allee 119, 18609 Binz/OT Prora
  • Weitere Infos: oldtimer-museum-ruegen.de ; nva-museum-ruegen.de
Lothar Steckel
Autor

Als Geschäftsführer einer Bremer Kommunikationsagentur weiß Lothar Steckel, was Nordlichter bewegt. So berichtet er für aktiv seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie, Logistik- und Hafenwirtschaft, aber auch über Kultur- und Freizeitthemen in den fünf norddeutschen Bundesländern.

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