Kaum eine Technologie hat unsere moderne Welt so sehr verändert wie die künstliche Intelligenz (KI). Google Gemini, ChatGPT, Copilot, Perplexity und ähnliche Chatbots gewinnen täglich neue Nutzer.
Auch im Arbeits- und Bildungsbereich wird die KI immer relevanter. Die diesjährige Ausbildungskonferenz von Nordmetall und AGV Nord am 13. und 14. November in der Nordakademie Hamburg stellt das Thema daher in den Mittelpunkt des ersten Tages. Zu dem Netzwerktreffen der M+E-Ausbildungsverantwortlichen erwarten die Veranstalter rund 80 Anmeldungen.
„Wir wollen den Teilnehmern einen kompakten Überblick über den Einsatz von KI im Arbeitsumfeld geben, sie für die Technologie sensibilisieren und ihnen praktische Anwendungsfelder aufzeigen“, sagt Leon Griesch, Wirtschaftsinformatiker vom Regionalen Zukunftszentrum MV in Rostock.
Wiebke Mecklenburg, Fachanwältin für gewerblichen Rechtsschutz, informiert über rechtliche Rahmenbedingungen und möchte Ängste abbauen. „Es stellt sich die Frage: Was kann und was darf ich tun? Wir klären, welche Rechte vom KI-Einsatz betroffen sein können und wie man Risiken vermeidet.“
Nach einem allgemeinen Austausch darüber, welche Teilnehmer schon KI nutzen und ob sie das privat oder im Beruf tun, sollen in Kleingruppen praktische Übungen das Thema vertiefen. „Wir haben uns zahlreiche Fälle überlegt, bei denen KI helfen kann“, sagt Mecklenburg.
So können Arbeitszeugnisse mithilfe von KI-Tools erstellt, Social-Media-Beiträge zum Recruiting geschrieben oder KI-Leitlinien für Azubis kreiert werden. Wichtig ist den Referenten, dass erlebbar wird, wie künstliche Intelligenz im Ausbildungsalltag sinnvoll und rechtssicher eingesetzt werden kann.
Die Themen „Ausbilderwissen für Fachkräfte“, „Generationenübergreifendes Lernen“ und „Ausbildungsabbrüche vermeiden“ stehen im Mittelpunkt des zweiten Konferenztags. Die Airbus-Ausbilder Michael Bockhorst und Alberto Franz Ruiz Varela beleuchten im Rahmen eines Workshops, wie man kreativ an das Vermitteln von Ausbildungsinhalten herangehen kann.
Workshop zum Thema Ausbildungsabbruch
„Generationenübergreifendes Lernen“ bringt Menschen unterschiedlichen Alters zusammen, um voneinander zu profitieren: Ältere teilen ihre Erfahrungen und ihr Wissen, Jüngere bringen neue Ideen und aktuelle Kenntnisse ein. Durch den Austausch entstehen wertvolle Impulse und Verständnis für alle Beteiligten. Der Workshop lädt dazu ein, gemeinsam zu lernen, Vorurteile abzubauen und die Stärken der Generationen zu verbinden.
Als abschließendes Thema steht der Block „Ausbildungsabbrüche vermeiden“ auf dem Programm. Das Thema ist hochaktuell, denn fast 30 Prozent (!) der neu begonnenen Ausbildungsverhältnisse werden innerhalb der ersten drei Monate nach dem Start abgebrochen.
Dabei lässt sich das in vielen Fällen vermeiden. Oft sind psychische Belastungen ein Grund für den Abbruch. Um das Ausbildungspersonal auf solche Situationen besser vorzubereiten, soll das Thema in einem Workshop bearbeitet werden.
Für Entspannung und das leibliche Wohl sorgen am ersten Veranstaltungstag ein Abendessen im Hard Rock Cafe an den Landungsbrücken und das anschließende Freizeitprogramm an Bord der Museumsschiffe Rickmer Rickmers und Cap San Diego.

Als Geschäftsführer einer Bremer Kommunikationsagentur weiß Lothar Steckel, was Nordlichter bewegt. So berichtet er für aktiv seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie, Logistik- und Hafenwirtschaft, aber auch über Kultur- und Freizeitthemen in den fünf norddeutschen Bundesländern.
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