Kann man mit KI Aktienkurse berechnen? Wie lässt sich ein Rucksack fertigen, der Alarm schlägt, wenn er zu schwer beladen wird? Welchen Einfluss hat Mikroplastik auf Gewässer, Fleisch oder Bienen? Mit diesen und andere Fragen befassten sich die 43 Projekte, die kürzlich beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ und „Jugend forscht junior“ im Audimax der Nordakademie in Elmshorn präsentiert wurden.

In diesem Jahr feiert der Nachwuchswettbewerb sein 60-jähriges Bestehen. Und auch diesmal stellten Schüler, Azubis und Studierende unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten!“ ihre Begeisterung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) mit kreativen Forschungsprojekten unter Beweis.

Weiterhin großes Interesse an dem Event

Der Run auf „Jugend forscht“ ist ungebrochen. Auch im Jubiläumsjahr verzeichnet der Wettbewerb bundesweit steigende Anmeldezahlen – so auch der Regionalwettbewerb in Elmshorn. Hier stieg die Zahl der Jungforscher um 30 Prozent auf insgesamt 84 Schüler im Alter zwischen 10 und 19 Jahren. Sie präsentierten ihre Projekte in den Themengebieten Biologie, Physik, Technik, Chemie, Mathematik/Informatik und Arbeitswelt.

Eines der am meisten behandelten Themen beim Regionalwettbewerb in Elmshorn war das Problem Mikroplastik. Acht Projektgruppen befassten sich damit. Lotta Ruge (17) und Sven Delfs (18) von der Gemeinschaftsschule Nortorf gingen der Mikroplastikbelastung in Bienenstöcken auf den Grund und sicherten sich den Spartensieg in Biologie.

Mehr zum Thema

Lob und Anerkennung von der Professorin

Ulrike Hensel vom Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein zollte allen Jungforschern ein großes Kompliment: „Ihr engagiert euch, ihr bringt euch ein und arbeitet an wichtigen Themen wie Energiegewinnung, Plastikmüll oder künstlicher Intelligenz. Der Wettbewerb zeigt, was herauskommen kann, wenn Schüler selbst entscheiden, womit sie sich beschäftigen wollen.“

Auch Professorin Sandra Blumberg, Vizepräsidentin der Nordakademie, freute sich über die jungen Talente: „Ihr habt so interessante und spannende Projekte aus allen Bereichen mitgebracht, dass ich selber voller Ehrfurcht und Begeisterung hier stehe.“

Bundesfinale Ende Mai in Hamburg

Die insgesamt elf Siegerprojekte des Regionalwettbewerbs in Elmshorn haben sich für den Landeswettbewerb in Kiel qualifiziert. Dort traten Ende März die besten Talente aus ganz Schleswig-Holstein an, um sich einen Platz im Bundesfinale von „Jugend forscht“ zu sichern. Dieses findet vom 29. Mai bis 1. Juni an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg statt. Wir werden berichten.

Lothar Steckel
Autor

Als Geschäftsführer einer Bremer Kommunikationsagentur weiß Lothar Steckel, was Nordlichter bewegt. So berichtet er für aktiv seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie, Logistik- und Hafenwirtschaft, aber auch über Kultur- und Freizeitthemen in den fünf norddeutschen Bundesländern.

Alle Beiträge des Autors