Energie sparen im Klassenzimmer – das war das Ziel einiger Schüler des Friedrich- Ebert-Gymnasiums (FEG) aus dem Hamburger Stadtteil Heimfeld. Daher entwickelten sie mit ihren Lehrkräften und unterstützt von der Technischen Universität Hamburg (TUHH) und Siemens ihr Projekt „Smart Classroom – sensorgestützte Kontrolle von Klassenräumen“.

Sechs Schulen waren diesmal dabei

Dieses Projekt zogen sie ein Jahr lang durch, ähnlich wie die Teilnehmer von fünf anderen Schulen der Hansestadt, und wurden dafür nun im Hamburger Rathaus feierlich geehrt.

Das inzwischen seit mehr als zehn Jahren in Schleswig-Holstein und Hamburg praktizierte Projekt „lüttIng – Technik trifft Schule“ ist speziell für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen sieben bis zehn konzipiert. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit verschiedensten technischen Projekten.

Voraussetzung für die Teilnahme ist die Kooperation mit einem Unter- nehmen und/oder einer Hochschule. Das Programm wird gefördert durch die Nordmetall-Stiftung und die Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg. Organisiert und umgesetzt wurde „lüttIng“ vom Bildungswerk der Wirtschaft für Hamburg und Schleswig-Holstein.

Im Schuljahr 2023/24 nahmen ins- gesamt sechs Hamburger Schulen mit rund 100 Jugendlichen teil. Neben dem FEG waren das die Stadtteilschulen Wilhelmsburg, Öjendorf und Alter Teichweg sowie das Immanuel-Kant-Gymnasium und das Marion Dönhoff Gymnasium.

Ihre Projekte waren ebenso vielfältig wie zukunftsorientiert: Vom intelligenten, sensorgesteuerten Klassenzimmer über eine selbst gebaute KI-Anwendung bis hin zur programmierten Wetterstation reichte das Spektrum.

Kontakt zu Betrieben und hoher Praxisbezug

Organisatoren und Machern des MINT-Nachwuchsprojektes ist es wichtig, dass die Projekte einen konkreten Praxisbezug haben und die Schulen mit Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen vernetzt werden.

Die Arbeitsgruppen arbeiten entweder im Klassenverband, in Wahlpflichtkursen oder auch auf freiwilliger Basis, zum Beispiel im Rahmen eines Lernangebots am Nachmittag nach der Schule.

In den Betrieben erhalten die Jugendlichen dann Hilfestellung in Theorie und Praxis, schnuppern in Betriebsabläufe hinein und können so technische Berufsbilder hautnah kennenlernen.

4.000 Euro Förderung für jedes Projekt

Die Lehrkräfte garantieren den Rahmen zur Umsetzung des Projektes, indem sie sowohl den zeitlichen Ablauf als auch die Finanzierung im Blick behalten. Denn jedes Projekt wird mit Fördermitteln unterstützt; im laufenden und im kommenden Schuljahr stehen pro Projekt 4.000 Euro jährlich zur Verfügung.

Die Ausschreibung läuft

Die Ausschreibung für das Schuljahr 2025/26 ist bereits gestartet. Interessierte Schulen können sich noch bis zum 17. April bewerben und dann ab September 2025 ihr Projekt umsetzen. Weitere Infos unter luetting-hh.de oder bei Ann-Christin Hogen (Mail: hogen@bwh-sh.de) vom Bildungswerk der Wirtschaft für Hamburg und Schleswig-Holstein.

Lothar Steckel
Autor

Als Geschäftsführer einer Bremer Kommunikationsagentur weiß Lothar Steckel, was Nordlichter bewegt. So berichtet er für aktiv seit mehr als drei Jahrzehnten vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie, Logistik- und Hafenwirtschaft, aber auch über Kultur- und Freizeitthemen in den fünf norddeutschen Bundesländern.

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